Ich stehe mit Konrad, meinem fränkischen Angelfreund auf der Saalebrücke in Gemünden
und staune Bauklötze. Unter uns schweben im knapp 1,20 Meter tiefen Wasser ein paar
Riesenschatten. Bei näherem Hinsehen mit der Polbrille entpuppen sie sich als Barben.
Die größten mögen wohl um die 80 Zentimeter lang sein und wiegen bestimmt 10 Pfund.
Mein erster Eindruck vom Fischbestand der fränkischen Saale.
Wenig später sehe ich auch
im Mühlgraben in Gemünden eine Schule dicker Barben.
Die Fränkische Saale entspringt bei Bad Königshofen. Zwei Quellbäche bringen auch
in regenarmen Zeiten reichlich Wasser in den Fluss. 11 Bäche und kleinere Flüsse
vervollständigen den Wasserzulauf des Gewässers. Am Rande der Rhön mäandert der Fluss
135 Kilometer durch ein grünes Tal, bis er in Gemünden mit dem größten fränkischen Fluss, dem Main, zusammenfließt.
9 Fluss-Strecken für Gäste
Im Unterlauf der fränkischen Saale kann der Gastangler auf einer Strecke von rund
17 Kilometern in 9 verschiedenen Revieren angeln.
Die erste Angelstrecke beginnt in der Dreiflüsse-Stadt Gemünden und erstreckt sich
hinauf bis nach Schönau. In Gemünden fließen Sinn, fränkische Saale und der Mühlgraben
in den Mai; Sowohl Saale als auch Mühlgraben haben einen besonders interessanten Fischbestand, weil Fische aus dem Main ihrem Wandertrieb folgend aufsteigen, etwa im Frühjahr zur Laichzeit. Bis zur Ortschaft Schönau verläuft die Saale relativ geradlinig parallel zur Landstraße. Zwischen Schönau und Wolfsmünster gibt es zwei ausgeprägte Flusskurven, in denen sich immer ein Versuch auf Aal, aber auch auf Barben und Nasen mit der Grundrute lohnt. Auch dicke Döbel lassen sich hier fangen.
Die zweite Angelstrecke beginnt in Schönau und ist ca. 2,5 Kilometer lang. Die dritte Strecke reicht bis oberhalb der Brücke in Wolfsmünster, etwa in Höhe des Bahnhofs. In den Sommermonaten sollten Sie von der Brücke in Wolfsmünster einen Blick ins Wasser riskieren. Meist kann man große Brassenschwärme, aber auch Barben und Döbel beobachten.
Diese Strecke ist sehr abwechslungsreich mit Flachwasserzonen, kleinen Buhnen und Rieselstrecken und besonders für Fliegenfischer geeignet. Große Nasen gehen hier beim Feedern an den Haken.
Wehrangeln für Gehbehinderte
Das vierte Revier reicht vom Bahnhof Wolfsmünster bis oberhalb der Brücke in Schonderfeld. Ein fünftes Revier von der Brücke Schonderfeld bis zum Bahnhof Gräfendorf, in Höhe des Gasthofs „Zum Saaletal". Das linke Ufer ist hier weitgehend unbewachsen und bietet auch angehenden Fliegenfischern gute Übungsmöglichkeiten. Im schnellen Wasser stehen starke Barben, während die Bachforellen sich meist direkt am unterspülten Ufer aufhalten.
Vom Gasthof „Zum Saaletal" bis zum Hofgut Hurzfurt reicht das sechste Revier. Auch hier gibt es tolle Angelstellen, vor allem ober- und unterhalb eines kleinen Wasserkraftwerks. Unterhalb im Wehrschuss stehen gute Barben und Nasen aber auch Hechte.
Der untere Flussabschnitt ist durch eine Umge¬hungsrinne mit dem ruhigen Wasser oberhalb verbunden. Im Wehrstau sind Karpfen, Schlei¬en und große Hechte heimisch. Gehbehinderte können mit dem PKW bis zum Sportgelände der Gemeinde Gräfendorf fahren und erreichen so bequem den Bereich um das Kraftwerk.
Die siebte Fluss-Strecke dehnt sich vom Hofgut Hurzfurt in Richtung Michelau aus. Hier ist das Fischereirecht zweigeteilt, die Grenzen verlaufen in der Flussmitte. Man bekommt also immer nur Karten für ein Ufer. Da die Saale dort nicht sehr breit ist, kann ein guter Werfer auf gesamter Flussbreite fangen. Revier acht reicht von der Straßenbrücke Michelau bis etwa 500 Meter unterhalb der Ferienanlage „Roßmühle" bei Weikersgrüben.
Die letzte Angelstrecke reicht von der Rossmühle bis zur Grenze zwischen den Landkreisen Main-Spessart und Bad Kissingen.
Für Abwechslung ist gesorgt
Jede Angelstrecke hat ihren eigenen Charakter, doch eins haben alle gemeinsam: Flachwasserzonen mit starker Strömung wechseln sich mit tiefem Wasser ab. Im Flachwasser ist das Fliegenfischen in der Wathose erfolgversprechend. Es gibt schöne Bachforellen und vereinzelte Regenbogner. Sogar der Äschenbestand scheint sich von dem Fressdruck durch den Kormoran allmählich wieder erholt. Selbst 45er Äschen kommen wieder vor. Gute Stellen sind der Einlauf der Schondra in Gräfendorf, aber auch die Rieselstrecken auf der Strecke zwischen der Fischbachmündung und Schonderfeld.
Karpfen im Stau
Im ruhigeren Wasser der angestauten Strecken oberhalb der Wehre stehen zwischen den Seerosenfeldern kräftige Schuppen- und Spiegelkarpfen. Hier ist auch die Schleie zuhause. Am Auslauf von Rieselstrecken, wo das Wasser tiefer wird und immer noch kräftig strömt, wie etwa im Bereich der Brücke in Wolfsmünster, stehen dicke Barben.
Aale gibt es in der fränkischen Saale reichlich. Dort, wo das Ufer mit Steinschüttungen befestigt ist oder ausgespülte Baumwurzeln ins Wasser ragen, bekommt man oft Biss auf Biss. Wer sich von der Artenvielfalt der Saale überzeugen will, angelt am besten mit Feederrute und einem Bündel aus vier oder fünf Maden. Das Futter wird so angemischt, dass es etwa in drei Minuten aus dem Korb gespült wird. Wer mit Maden angelt, fängt nicht nur Barben,
sondern auch Döbel, Karpfen, Nasen und Rotaugen.
Auf Karpfen und Rotaugen angelt man in den ruhigeren aufgestauten Gewässerzonen am besten mit der Weißbrotflocke an der Posenmontage. Doch auch
mit Mais oder Teig lassen sich die Fische verführen. Wer auf Aal oder Schleie angelt, kommt am Wurm nicht vorbei. Vor allem kleine Mistwürmer gelten unter den Einheimischen als Schleienköder Nummer eins.
Fliegenfischer sind mit Streamern wie der Mickey Finn oder der Royal Coachman und auch mit Bachflohkrebs-Imitationen und Nymphen erfolgreich. Trockenfliegen bringen kaum Salmoniden aber immer Döbel und Hasel.
Spinnangler sind mit kleinen Spinnern auf Barsche und Döbel erfolgreich. Saale-Hechte lassen sich eher von größeren Wobblern und Gummifischen verführen.
Da weite Strecken am Fluss dicht mit Bäumen bewachsen sind, sollte man nicht zu lange Ruten verwenden. Allerdings spenden die Bäume Schatten, sodass man hier auch an heißen sonnigen Tagen angeln und mit Bissen rechnen kann.
Beste Beißzeiten sind die Morgenstunden sowie der späte Nachmittag bis in die Abenddämmerung. Bei bedecktem Himmel kann man den ganzenTag mit Bissen rechnen. Fliegenfischer sind mit Streamern wie der Mickey Finn oder der Royal Coachman und auch mit Bachflohkrebs-Imitationen und Nymphen erfolgreich. Trockenfliegen bringen kaum Salmoniden aber immer Döbel und Hasel.
Spinnangler sind mit kleinen Spinnern auf Barsche und Döbel erfolgreich. Saale-Hechte lassen sich eher von größeren Wobblern und Gummifischen verführen.
Da weite Strecken am Fluss dicht mit Bäumen bewachsen sind, sollte man nicht zu lange Ruten verwenden. Allerdings spenden die Bäume Schatten, sodass man hier auch an heißen sonnigen Tagen angeln und mit Bissen rechnen kann.
Beste Beißzeiten sind die Morgenstunden sowie der späte Nachmittag bis in die Abenddämmerung. Bei bedecktem Himmel kann man den ganzenTag mit Bissen rechnen.